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Semesterende

Heute war der letzte Vorlesungstag. Dies habe ich auch erst im Laufe des Tages erfahren, denn eigentlich hätten wir am Montag noch einmal eine Vorlesung haben sollen. Unser Relativitätstheorie(ART)-Prof sah das jedoch anders, meinte er sei durch mit dem Stoff und wir haben uns darüber natürlich auch nicht beschwert. Nach der Vorlesung habe ich dann noch meine Kurzbiographie von James Shaver Woodsworth für den Geschichtskurs eingereicht (Interessierte können sie hier herunterladen) und nun ist das Semester quasi vorbei. Nächste Woche fangen zwar schon die Finals an, aber dieses Wochenende werde ich mir erstmal frei nehmen. Insgesamt schreibe ich drei Finals: Geschichte am 6.4., ART am 7.4. und schließlich Particle Physics am 13.4.. Und am 15.4. reise ich dann ja schon aus Waterloo ab…

Unser ART-Prof hat als Graduate Student übrigens mit Stephen Hawking zusammen gearbeitet. Es ist schon interessant ihn erzählen zu hören, wie er sich früher mit Stephen Hawking für einem Tee zusammengesetzt hat, um über die Relevanz von anisotropen Modellen des Universums zu diskutieren… Jedenfalls hat dieser Kurs richtig Spaß gemacht. Ich könnte mir gut vorstellen, ART als physikalisches Wahlfach zu nehmen und mich im Spätsommer darüber prüfen zu lassen. Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit.

Letztes Wochenende hat der Organisator das Waterloo-Braunschweig Austausches übrigens ein Bankett für alle deutschen Austauschstudenten in Waterloo veranstaltet. Wir haben uns in einem deutschen Klub in Kitchener getroffen, kostenlose Schnitzel verdrückt und auf Kosten der deutschen Botschaft in Kanada Dosenbier getrunken. Der Konsul war nämlich auch da und brachte acht Paletten Bier mit sich, natürlich auf Kosten der deutschen Steuerzahler. Er war jedoch der Meinung, es gäbe deutliche schlechte Anlageformen für Steuergelder… (Auf diesem Weg ein Dankeschön an alle von euch, die Steuern zahlen!) Wir haben uns jedenfalls darüber gefreut und die 200 Dosen haben für uns 40 Studenten mehr als gereicht, so dass auf dem Nachhauseweg unsere Jacken etwas ausgebeult und einige Kilo schwer waren…

Pünktlich zum Frühlingsanfang in Kanada habe ich mir natürlich eine Erkältung eingefangen. Vielleicht hätte ich doch auf das erste Kratzen im Hals hören und darauf Rücksicht nehmen sollen. Na ja, zum Glück ist es nur eine leichte Erkältung, die mich nicht groß behindert oder gar an Bett fesselt. So kann ich das warme Wetter wenigstens etwas genießen. Schließlich bin ich nur noch zwei Wochen hier in Waterloo. Einerseits ist es schade, dass die Zeit in Kanada nun schon bald vorbei ist, anderseits freue ich mich aber auch schon riesig wieder auf zu Hause! Erstaunlich, wie schnell die Zeit manchmal doch vergeht…